Ein Blick zurück!

Unser pädagogisches Konzept

Warum haben wir diese Schule gegründet?

Wir leben heute in einer globalisierten und sich rasant entwickelnden Welt, deren gesellschaftliche Rahmenbedingen sich dieser Entwicklung anpassen müssen. Das gilt ganz besonders für die Schule, die sich auf die verändernden Lebenssituationen der jungen Menschen einstellen muss und deren Aufgabe es ist, Kinder und Jugendliche optimal auf das Leben und damit auf ein lebenslanges Lernen vorzubereiten. Die Schule ist hierbei ständigen Entwicklungen unterworfen, die wir in unserem Schulkonzept aufgreifen und entsprechend moderner Pädagogik und Didaktik umsetzen wollen. Dabei gewinnt selbstbestimmtes, innovatives und methodenorientiertes Lernen immer mehr an Bedeutung.

Soziales Herzstück unserer Arbeit ist das Lernen von Schülerinnen und Schülern mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen in einer Gemeinschaft. Jeder wird entsprechend seiner Individualität gefördert und kann den ihm entsprechenden Schulabschluss erwerben. Das gemeinsame Lernen von Kindern verschiedener sozialer Herkunft unter einem Dach schafft Voraussetzungen für das gemeinschaftliche Miteinander in unserer Gesellschaft.

Unsere Schule setzt sich dafür ein, die pädagogischen und schulorganisatorischen Rahmenbedingungen zu schaffen, die es jedem ermöglichen, seine Persönlichkeit, soziale Kompetenz, Leistungsbereitschaft, Kreativität und Verantwortungsbewusstsein zu entwickeln und in die Gesellschaft einzubringen.

Die pädagogischen Leitlinien unserer Schule sind deshalb:

  • Kompetenzerwerb statt bloßer Wissensvermittlung
  • Individualisierung und Demokratisierung

Worauf stützt sich unser pädagogisches Konzept?

MARIA MONTESSORIS betont in ihrem Leitspruch: "Hilf mir, es selbst zu tun!" die Selbstentfaltung, Selbsttätigkeit, Selbstverantwortung und die Selbsterziehung des Menschen.

Die von PETER PETERSEN entwickelte Jenaplan-Pädagogik begreift Schule als Lern- und Lebensort, an dem Gemeinschaft und Mitverantwortung die wesentlichen Prinzipien sind. Diese stellen das soziale Lernen in den Mittelpunkt, was wir als einen Schwerpunkt in unserer pädagogischen Arbeit sehen. Das Schulleben findet also in der Schulgemeinschaft statt.

Unter dem Begriff Arbeitsschule lassen sich Entwürfe zusammenfassen, die sich als handlungsorientierte und praktische Alternativen zur so genannten Lern- und Buchschule verstehen. 1908 definierte GEORG KERSCHENSTEINER seine reformierte Schule als Arbeitsschule. Geistiger Vater von KERSCHENSTEINER war der bedeutende Gesellschafts- und Erziehungsphilosoph JOHN DEWEY. Er begründete die amerikanische Schulreform und prägte den Begriff "Learning by Doing". HEARD KILPATRIK verfeinert Deweys Ansichten zur Projektmethode.

Alles begann 2008

Nach langer intensiver Vorbereitung erwartete der kleine Verein "Gemeinschaftsschule Anhalt e.V." im Frühjahr des Jahres 2008 sehnsüchtig und voller Spannung die Genehmigung für den Betrieb der Freien Schule Anhalt.  Und sie kam - am 2. Juni!

Als die erste weiterführende Schule in freier Trägerschaft im Landkreis Anhalt-Bitterfeld am Sonntag, dem 24. August 2008, mit einem Einschulungsgottesdienst und einem Hoffest eröffnet wurde, waren die acht Mitglieder des neu gegründeten Trägervereins, Jana Homann, Ralf Homann, Heike Makk, Ferenc Makk, Grit Rosenkranz, Iris Schumacher, Anke Stade sowie Tobias Stade erleichtert und sehr stolz.

Wie kam es zu dieser Schulgründung?

Eine freie Schule ins Leben zu rufen entsprang einer Elterninitiative, deren Kinder die evangelische Grundschule in Köthen besuchten. Das sprach sich herum und weitere Freunde fühlten sich angesprochen. Der Wunsch, ein reformpädagogisches Konzept auch ab Klasse 5 umzusetzen, einte die Initiative, die auch schnell einen Unterstützerkreis in Politik, Wirtschaft und in den Köthener Kirchengemeinden fand und großes Vertrauen einwarb.

Zahlreiche Eltern, Großeltern und Freunde der zukünftigen Schule halfen nicht nur durch Lobbyarbeit, sondern vor allem tatkräftig, z. B. bei der Renovierung und Materialbeschaffung für den Schulalltag. Klassenoma Heidi Walter war von Anfang an dabei. Sie kümmerte sich um alles, was das Wohlergehen der Kinder und Lehrer betraf. Schnell gewann sie auch Petra Feigel, mit der sie gemeinsam für Ordnung und Sauberkeit sorgte. Dafür herzlichsten Dank!  Die Osternienburger Grundschule mit dem Schulleiter Herrn Schmied nahmen uns mit offenen Armen auf. Ebenso unterstützte uns der damalige Bürgermeister, Herr Bartosch, der unsere Vision von einer reformpädagogischen freien Schule vom ersten Augenblick mit uns teilte.

Das Lied Alles muss klein beginnen von Gerhard Schöne, das unser Schullied wurde, drückt unsere Situation besonders gut aus. Aus der Schule mit einer Klasse und 2 fest angestellten Lehrern wurde mit großartiger Unterstützung vieler Menschen eine erfolgreiche und anerkannte Lern- und Lebenswelt.   

Die erste Klasse der Freien Schule Anhalt

Als die erste Klasse im Jahr 2008 eingeschult wurde, war dies ein sehr spannender Moment, besonders für die Eltern, Großeltern, Lehrer und Freunde der Freien Schule Anhalt. In der Osternienburger Grundschule „Alfred Wirth“ wurden wir herzlich aufgenommen und konnten die Räumlichkeiten in der obersten Etage nutzen. Nach der gemeinsamen Renovierung mit den Eltern bezogen 26 Schüler und zwei festangestellte Lehrer die beiden Räume der jungen Schule. Damit geregelter Unterricht in allen Fächern stattfinden konnte, unterstützten uns Lehrer anderer Schulen, vor allem Lehrer des Ludwigsgymnasiums, als Honorarkräfte.

Am ersten Schultag fand der Einschulungsgottesdienst mit anschließendem Hoffest statt. Hier nahm die Tradition, den Schülern symbolisch kleine Sonnenblumenpflänzchen zu überreichen, ihren Anfang. Zahlreiche Unterstützer der Schulgründung aus Politik und Wirtschaft sowie Helfer aus den Familien-, Freundes- und Kollegenkreisen erhielten von den Kindern eine Plakette als Dankeschön.  

Unsere ersten Schüler mit Grit Rosenkranz

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Unsere Chronik bis heute in Bildern

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