Die fünf Säulen

Auf der Grundlage von reformpädagogischen Erkenntnisse haben wir unser Konzept auf fünf Säulen gestellt

1. Individualisierung

Geprägt vom reformpädagogischen Ansatz der „Pädagogik vom Kinde aus“ (ELLEN KEY) und von einem christlichen Menschenbild, das von der Achtung jedes Einzelnen mit all seinen Stärken und Schwächen, seinen ganz individuellen Besonderheiten ausgeht, bieten wir einen schülerorientierten Unterricht an, der durch Öffnung und innere Differenzierung die Kinder mit ihren individuellen Anlagen ernst nimmt und ihnen die individuelle Entfaltung ermöglicht.

2. Ganzheitlichkeit

„Kopf, Herz und Hand“ (PESTALOZZI) bilden in unserer Schule einen harmonischen Dreiklang, den es zu entwickeln gilt. Schule soll Wissen vermitteln, aber auch praktische und lebensweltorientierte Fähigkeiten und Fertigkeiten. Ganzheitliches Lernen ist Lernen mit allen Sinnen, Lernen mit Verstand, Seele und Körper.
Schule muss aber auch „Herzensbildung“ bieten, d.h. Werte vermitteln und erziehen. Eine von einem christlichen Miteinander geprägte Schulkultur vermittelt allen an Schule Beteiligten das Gefühl von Zusammengehörigkeit und Geborgenheit.

3. Lebensweltorientierung

Wir sind eine Schule, die am „wirklichen“ Leben teilnimmt, es in die Unterrichtsgestaltung einbezieht, „hinaus ins Leben geht“ und sich als Teil des Lebens versteht. Schule in diesem Sinne heißt, „Lernen für das Leben“. Lebensnähe wird für die Schüler erlebbar, wenn Schule und außerschulische Wirklichkeit miteinander verknüpft werden.

4. Regionaler Bezug

Eine lebensweltorientierte Schule ist eine Schule, die sich an ihrem regionalen Umfeld, dessen Besonderheiten und Traditionen orientiert. Wir beziehen uns auf den Schulstandort Köthen und das Umfeld, den Landkreis Anhalt-Bitterfeld sowie auf die historische Region Anhalt mit ihren kulturellen Besonderheiten. Wir pflegen Kontakte zur regionalen Wirtschaft, zu Kirchengemeinden, zu anderen Bildungseinrichtungen, wie der Fachhochschule Anhalt, zu Kulturstätten, wie z. B. der Musikschule und Museen, sowie zu Sportvereinen unserer Stadt und Umgebung.

5. Christliches Profil

Christsein und Glauben können an unserer Schule gelebt werden, aber wir sind selbstverständlich offen für Menschen ohne christliche Sozialisation.
Wir verknüpfen reformpädagogische Ansätze mit einem christlichen Menschenbild. Jeder Mensch ist ein einmaliges Geschöpf Gottes und hat daher seinen Wert und seine Würde. Das gilt für jeden, unabhängig von seinen Eigenschaften, seinen Fähigkeiten, seinen Behinderungen, seinem Aussehen, seiner Herkunft, seiner Nationalität.
Wir verstehen uns als Schulgemeinschaft, in der alle Beteiligten ein von gegenseitigem Vertrauen, Verantwortung und Nächstenliebe geprägtes partnerschaftliches Miteinander pflegen.

Umsetzung

Binnendifferenzierung und offene Unterrichtsformen

Jedes Kind muss auf seine eigene Weise gefördert und gefordert werden. Wie auf einer „pädagogischen Speisekarte“ bieten wir verschiedene „Lernmenüs“ an, die von den Kindern genutzt werden können. Damit werden wir den Kindern mit ihren unterschiedlichen Lernniveaus und Lernstrategien gerecht.


Wir planen und verwirklichen deshalb unterschiedliche Angebote hinsichtlich der Menge, der Schwierigkeit, der Methode, der Arbeitszeit und der individuellen Betreuung. Eine wichtige Möglichkeit des individuellen Arbeitens bieten alle Formen des offenen und schülerorientierten Lernens, der Projektarbeit und der Arbeit mit neuen Medien.

Wir fördern selbstorientierendes Lernen durch:

  • Freiarbeit / Wochenplanunterricht
  • Partnerarbeit / Gruppenarbeit
  • Lernzirkel / Stationslernen
  • Bibliotheks- und Internetrecherch
  • Werkstattunterricht
  • fächerübergreifender Unterricht
  • jahrgangsübergreifende Projekte
  • Praktika
  • Studienreisen, Exkursionen und Klassenreisen
  • Teilnahme an regionalen und überregionalen Wettbewerben